So lässt sich ein alter Sportbootführerschein umschreiben

Bis 2002 gab es in Deutschland für Wassersportler die Verbandsdokumente, die zur Führung eines Sportbootes auf unterschiedlichen Gewässern berechtigten. Im Jahre 2002 wurden diese Scheine durch die neuen amtlichen Sportbootsführerscheine abgelöst. Zwar besteht in Deutschland keine Pflicht, den alten Führerschein gegen einen neuen einzutauschen. Wer im Ausland unterwegs ist, sollte aber seinen alten Führerschein umschreiben lassen. Denn die alten Dokumente werden im Ausland nicht immer anerkannt.

Amtliche Sportbootführerscheine ersetzen Verbandsdokumente

Mit dem Jahre 2002 endete die Geschichte der Verbandsdokumente A-Schein, R-Schein, BR-Schein, BK-Schein und C-Schein. Diese Scheine wurden von den Wassersportverbänden ausgegeben, um die Befähigung zum Führen eines Bootes zu bestätigen. Seit 2002 gelten jedoch andere Regeln. Nunmehr werden amtliche Sportbootführerscheine ausgegeben. Die Geltungsbereiche der Scheine sind dabei im Wesentlichen unverändert geblieben. Der A-Schein wurde durch den Sportbootführerschein Binnen ersetzt, der R-Schein wurde durch den Sportbootführerschein See ausgetauscht. BR-Schein und BK-Schein entsprechen im Wesentlichen dem Sportküstenschifferschein und dem Sportseeschifferschein, der C-Schein ist nunmehr der Sporthochseeschifferschein.

Alte Scheine werden in Deutschland weiterhin akzeptiert

In Deutschland gibt es keine Umschreibepflicht für die alten Führerscheine. Ein A-Schein wird heute überall dort anerkannt, wo ansonsten der Sportbootführerschein Binnen verlangt wird. Dasselbe gilt für die anderen Führerscheine in den jeweiligen Geltungsbereichen. Einzig und allein das Bundesland Berlin macht hier eine Ausnahme.

Auch wer im Ausland ein Boot steuern möchte, sollte seine alten Scheine umschreiben lassen. Denn ausländische Behörden erkennen in der Regel nur die neuen, amtlichen Bootsführerscheine an. Wer rechtzeitig daran denkt, den alten Verbandsführerschein in ein amtliches Dokument umschreiben zu lassen, kann sich im Ausland viel zeitaufwendigen Ärger ersparen.

So klappt das Umschreiben

Das Umschreiben ist denkbar einfach. Auf den Internetseiten des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) steht ein Formular zum Download bereit, mit dem man die Umschreibung beantragen kann. Dem Antrag muss die beglaubigte Kopie oder das Original des alten Führerscheins und ein aktuelles Passbild beigelegt werden. Der neue amtliche Sportbootführerschein wird dann mit der Post zugestellt.


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