Low angle view of a young man standing on a sailboat and pulling a rope


Viele Menschen, die schon einmal auf einem Segelboot mitgesegelt sind, oder das Treiben der Segler von Land aus beobachtet haben tragen sich mit dem Gedanken, sich selbst mit diesem schönen Wassersport zu beschäftigen und einen Segelschein zu machen. Der Segelschein bestätigt nicht nur die Segelkenntnisse seines Inhabers,
sondern ist darüber hinaus meist Bedingung, um ein Segelboot leihen und führen zu dürfen.

Theorie und Praxis

Mit dem Segelschein verhält es sich ähnlich wie mit dem Führerschein – man muss die Segelprüfung bestehen, genauer gesagt zwei Prüfungen, eine theoretische und eine praktische. In der Regel besuchen die Prüflinge Vorbereitungskurse einer Segelschule, wiederum vergleichbar mit der Fahrschule im KFZ Bereich. In diesen Kursen werden die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, der mit bestandener Prüfung ausgestellte Segelschein bestätigt die Fähigkeiten der Segler und öffnet die Schleusen in verschiedene Gewässer – jedoch nicht alle. Segelscheine werden meist nicht global ausgestellt sondern für bestimmte Gewässerarten oder auch Regionen. Wer in Mecklenburg-Vorpommern seine Segelprüfung ablegt und einen Segelschein erhält, darf mit diesem nicht nötigenfalls auch auf dem Bodensee segeln oder entlang der Ostseeküste segeln. Wer einen Segelschein für Binnengewässer innehat, der wird mit diesem keine Hochseefischerei auf dem Segelboot betreiben dürfen (oder wollen). Die Vorbereitung auf die Theorie-Prüfung erfolgt wie beim Führerschein über geeignete Lektüre und Test-Fragebögen, die Prüfungsvorbereitung für den praktischen Teil in Form von Vorbereitungskursen auf dem Segelboot.

Die Prüfungsvorbereitung für den Segelschein

Die Vorbereitung auf die praktische Prüfung sollte entsprechend der bisherigen Segelerfahrung erfolgen. Wer noch nie zuvor gesegelt ist, sollte vor dem Führerscheinkurs (2 Wochen, ganztägig) einen ebenfalls zweiwöchigen Einsteigerkurs absolvieren. In diesem werden neben den einfachsten Segelmanövern vor allem der Umgang mit dem Segelboot, speziell mit Segeln und Tauwerk, vermittelt, so dass man sich während der Prüfungsvorbereitung voll auf das in der Prüfung geforderte konzentrieren kann. Menschen die schon einmal mitgesegelt sind oder sonst über Basiskenntnisse des Segelns verfügen, wird ein einwöchiger Vorbereitungskurs empfohlen. Wer bereits über Segelerfahrung verfügt, der belegt direkt den Vorbereitungskurs für die Segelschein Prüfung. In diesem Segelkurs werden alle im Rahmen der Prüfung geforderten Manöver intensiv geübt. Der sichere Umgang unter Einsatz von Antriebsmaschinen und benötigtes Wissen über das Schifffahrtsrecht werden ebenfalls vermittelt. Üblicherweise wird zunächst, nach angemessener Vorbereitung, der theoretische Teil der Prüfung abgelegt, gefolgt von praktischem Vorbereitungskurs, und schließlich der praktischen Prüfung. Hier gilt es zu beachten, dass auch eine bestandene Theorieprüfung verfällt, falls die Praxisprüfung nicht binnen Jahresfrist nach der Prüfungsteilnahme erfolgt.

Die Segelprüfung erfolgreich absolvieren

Der Prozess beim Erwerb eines Segelscheins ähnelt dem einer Führerscheinprüfung, die an die Prüflinge gestellten Anforderungen sind jedoch etwas weniger hoch. Man erhält den Segelschein nach dem Absolvieren einer aus theoretischem und praktischem Teil bestehenden Segelprüfung. In dieser Segelschein Prüfung müssen die angehenden Segler zeigen, dass sie alle zur sicheren Handhabung eines Segelbootes nötigen Segelmanöver beherrschen und über das erforderliche Rahmenwissen verfügen. Rahmenwissen bezieht sich hier auf „Verkehrsregeln“ auf dem Wasser, den sicheren Umgang mit Booten, Tauen, und Segeln sowie in Teilen Wetterkunde und Schifffahrtsrecht. Der Verlauf der praktischen Segelprüfung hängt unter anderem vom Wetter am Tag der Prüfung ab, wer hier optimale Windverhältnisse erwischt wird nach angemessener Vorbereitung kaum Probleme haben. Wer sich den Prüfungsstreß nich zumuten möchte für den gibt es immer noch Kreuzfahrten auf dem Segelschiff.

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