Die schlaue App fürs Boot: Navigation für Anfänger

Die Zeiten, in denen mit Peilkompass und Zirkel, Sexant und Logge navigiert wurde, sind schon lange vorbei. Zwar werden in den Prüfungen zu den Bootsführerscheinen noch immer Kenntnisse der analogen Ortsbestimmung abgefragt, aber in der Realität vertrauen die meisten Skipper heute den komfortablen Navigationssystemen auf Smartphone und Tablet.

Navigationssysteme für Smartphone und Tablet

Wer mit dem Boot ans Ziel kommen will, muss vor allem zwei Fragen beantworten: Wo bin ich? Und: Wohin fährt mein Boot? Früher waren handwerkliches Geschick und mathematische Kenntnisse gefragt, um die Position des Schiffes zu bestimmen. Heutzutage übernimmt der GPS-Empfänger, der mittlerweile in jedem Smartphone und Tablet vorhanden ist, diese Aufgabe: In Sekundenschnelle und auf wenige Zentimeter genau wird die Position mithilfe der Satelliten bestimmt. Rund um dieses einfache Grundprinzip ist ein großes Angebot unterschiedlicher Apps für die Navigation mit Smartphone und Tablets entstanden.

Traditionalisten und Newcomer

Mittlerweile gibt es fast 40 unterschiedliche Navigationsapps für iOS, Android und Windows mobile. Die Unterschiede sind teilweise erheblich. Nichts falsch machen kann man mit den Apps, die von etablierten Herstellern von Navigationssystemen stammen. Garmin, Navionics und andere verfügen über Erfahrungen bei der Herstellung von GPS-Navigationssystem und haben nicht zuletzt Zugriff auf exakte Karten. Auch die Seekarte OpenSeaMap kann für die meisten Plattformen heruntergeladen werden – kostenlos.

Es lohnt sich allerdings, auch einen Blick auf die Newcomer zu werfen. Sie verbinden und ergänzen die Navigationsaufgabe mit weiteren Features. Die App MarinaMap beispielsweise hilft bei der Suche nach einen passenden Yachthafen – mit ausführlichen Infos über Ausstattung und Belegung.

Mehr Sicherheit durch AIS

AIS ist ein recht neues System, bei dem die Daten über Schiffspositionen übermittelt werden. Kleine Boote sind noch selten mit dem AIS-System ausgestattet, nicht zuletzt, weil erhebliche Investitionen für den Sender anfallen. Mit Apps, die dieses System simulieren bzw. über das Internet auf die Daten zugreifen, gewinnen auch kleine Boote an Sicherheit. Denn nun kann die Mannschaft sehen, wo sich der nächste Tanker befindet und welchen Kurs er hält. Ausweichmanöver lassen sich so im Voraus planen. Die AIS-Apps sind eine sehr gute Ergänzung zur GPS-Navigation mit Smartphone und Tablet und sollten immer an Bord sein.


Screenshot oben dem Google Playstore entnommen (play.google.com)

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