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Hamburg – Der Deutsche Segler-Verband (DSV) und das Sailing Team Germany (STG) beenden nach langer Auseinandersetzung zum Jahresende ihre siebenjährige Zusammenarbeit.

Gleiche Ziele, aber unterschiedliche Herangehensweisen und auch persönliche Differenzen hatten die einst vielversprechende Partnerschaft zwischen dem Verband und der Förderinitiative immer wieder vor die Zerreißprobe gestellt. Nun wird die zerrüttete Sport-Ehe zum Jahresende geschieden.

«Wir werden den Vertrag auslaufen lassen und uns allein um unsere erfolgreichen Produkte wie die Deutsche Segel-Bundesliga und die Sailing Champions League kümmern», sagte Arne Dost, einer der drei STG-Geschäftsführer, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

DSV-Präsident Andreas Lochbrunner bestätigte die Trennung. Der DSV werde die vollständige Verantwortung für die Finanzierung, Vermarktung und Kommunikation des Segelleistungssports übernehmen. Mit neu formiertem Team will der Verband unter Führung des im März angetretenen Generalsekretärs Goetz-Ulf Jungmichel die Mammutaufgabe angehen. «Wir haben vor über einem Jahr damit begonnen, uns intern neu aufzustellen: Mit einem verjüngten Team, neuen Abteilungen und einer neuen, auf die zukünftigen Herausforderungen ausgerichteten Struktur sind wir für die Zukunft gut gerüstet», sagt Jungmichel, ehemals Direktor der weltgrößten Wassersportmesse boot Düsseldorf.

Ob die von STG ins Boot geholten großen Partner Audi und SAP weitermachen, bleibt bis zu deren Budget-Entscheidungen im Herbst offen. Das Team war 2009 auf Initiative ehemaliger Athleten wie dem dreimaligen Olympiasieger Jochen Schümann und Tornado-Weltmeister Oliver Schwall gegründet worden. Unter dem Dach des STG versammelten sich die deutschen Kadersportler als deutsche Segel-Nationalmannschaft.

«Wir wollten die Sportstrukturen im Spitzensegeln nachhaltig verändern. Das ist uns unserer Meinung nach gelungen. Wir meinen, das richtige Konzept zu haben, hatten mit dem Verband aber nicht immer den richtigen Partner an unserer Seite, um marktgerecht handeln zu können», erklärte Dost die Trennung. Bei Olympia hatten die Segler mit nur einmal Bronze im 49er durch die Berliner Erik Heil und Thomas Plößel den erhofften Aufstieg in die Weltspitze mit Nationenplatz 15 nicht geschafft.

Fotocredits: Jens Büttner
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