„Klar zur Wende“, „Ree“, „Über die Fock“, „Leinen los“ und viele weitere Segelkommandos stehen regelmäßig auf dem Lehrplan der Segelschulen. Die kurze Kommandosprache ist tatsächlich äußerst sinnvoll – mit wenigen klaren Sätzen ist alles Notwendige gesagt. Gerade wenn schnell gehandelt werden muss, ist es eminent wichtig, die Kommandos zu verstehen.
„Leinen los!“
In jedem Yachthafen kann man es beobachten. Beim An- und Ablegen herrscht regelmäßig großes Chaos, denn die Mannschaft auf den Schiffen weiß nicht, was der Steuermann tut. Die richtigen Kommandos jedoch sorgen schnell für Ordnung. Die Kommandos „Klar zum Anlegen!“ und „Klar bei Vorleine!“ leiten das Anlegemanöver ein. Die Mannschaft muss jetzt dafür sorgen, dass die Vorleine sauber aufgeschossen und einsatzbereit ist. Erst wenn Mann oder Frau an der Vorleine bestätigt „Vorleine ist klar!“, beginnt das eigentliche Anlegemanöver. Mit dem Befehl „Schoten los!“ wird das Schiff in den Wind gedreht und vor dem Steg gestoppt.
„Klar zur Wende!“, „Ree!“ und „Über die Fock!“
Bei der Wende trägt das klare Segelkommando dazu bei, dass das Boot während der Drehung nicht „verhungert“. Vor der Wende heißt es „Klar zur Wende!“ Die Mannschaft weiß nun, dass eine Wende gefahren wird und kann die Schoten ordnen. Mit dem Ruf „Ree!“ signalisiert der Steuermann, dass der die Wende einleitet. Wenn der Bug durch den Wind ist, gibt er abschließend das Kommando „Über die Fock!“, damit die Vorschoter das Segel nach Lee bringen. Werden die Vorschoter zu früh aktiv, kann die Wende leicht misslingen.
„Rund achtern!“
Bei der Halse gibt das Segelkommando nicht nur eine Handlungsanweisung, sondern auch eine Warnung, die Leben retten kann. Mit den Kommandos „Klar zur Halse!“ beginnt das Manöver. Mit dem knappen „Hol dicht Großschot!“ wird das Großsegel für das Schiften vorbereitet. Während das Schiff mit dem Heck durch den Wind dreht, baut sich am Großsegel großer Druck auf, der das Segel mit Gewalt nach Lee schlagen lässt. Damit alle an Bord gewarnt sind, ruft der Steuermann kurz vor diesem Augenblick „Rund achtern!“