Welche Seen und Küsten in Deutschland eignen sich besonders gut zum Segeln? Nun, das hängt natürlich davon ab, was Sie suchen. Suchen Sie ein Revier, welches zum Binnensegeln geeignet ist oder möchten Sie raus aufs Meer? In diesem Artikel sind die schönsten Segelreviere Deutschlands aufgelistet zum Jollensegeln, Sturmsegeln und für Küstenfahrten.

Segelreviere zum Jollensegeln

Wenn Sie mit der Jolle segeln möchten, eignen sich vor allem größere Binnenseen. In Norddeutschland gibt es zum Beispiel das Steinhuder Meer bei Hannover, welches sich sowohl zum Binnensegeln anbietet, als auch um sich auf das Meer vorzubereiten. Der See umfasst 29,12 km², was ihn zum größten Binnensee im Nordwesten Deutschlands macht. In den Monaten Oktober bis Mai darf er nicht befahren werden; starke Winde herrschen hier vor allem im Herbst und im Frühling. In Berlin und Umgebung gibt es gleich mehrere Seen, die sich zum Segeln anbieten. Der Wannsee beispielsweise ist sehr weitläufig und bei allen Winden gut befahrbar. Zwar ist er stadtnah gelegen, dafür aber bei gutem Wetter sehr voll. Wenn Sie es etwas ruhiger mögen, sollten Sie daher lieber etwas weiter weg fahren, beispielsweise zum Scharmützelsee. Dieser See liegt in Brandenburg, etwa 70 km südöstlich von Berlin. Bei West- oder Ostwind herrschen auf dem Scharmützelsee optimale Bedingungen. Er hat schöne Punkte zum Anlegen, dafür aber wenig Buchten. Besonders auch Ostdeutschland wartet mit schönen Seen zum Segeln auf. Hier gibt es zum Beispiel den Plauer See oder die Müritz, die beide zur Mecklenburgischen Seenplatte gehören. Eine Rundfahrt bietet sich an: Über den Plauer See kann man entlang der Elde den Petersdorfer See, dann weiter den Fleesensee, den Kölpinsee und schließlich die Müritz ansegeln. In Süddeutschland sind vor allem der Chiemsee und der Bodensee schöne Reviere zum Segeln.

Reviere für Küstenfahrten

Wenn Sie ein geübter Segler sind und Küstenfahrten bevorzugen, müssen Sie in den Norden des Bundesgebietes kommen. Für routinierte Hochseesegler ist die Nordsee ein beliebtes Segelgebiet. Ein Segeltörn durch die Insel- und Halligwelt ist wunderschön, mitunter aber auch ziemlich anspruchsvoll. Das Revier vor Helgoland stellt dabei eine besondere Herausforderung dar und ist nur für erfahrene Sturmsegler geeignet; hier findet auch alljährlich die größte deutsche Hochseeregatta statt. Wer es nicht ganz so stürmisch mag, für den hält die Ostseeküste tolle Segelreviere bereit. Hier die wichtigsten von West nach Ost: die berühmte Kieler Förde, die Lübecker Bucht, das Revier rund um die Inseln Fehmarn und Poel sowie die Stadt Kühlungsborn. Aber auch der gesamte Küstenabschnitt von Warnemünde bis nach Rügen lädt dazu ein, auf einen Segeltörn zu gehen.

Jollensegler, Küstenfahrer oder Sturmsegler?

Fürs Binnensegeln auf der Jolle in Norddeutschland sind das Steinhuder Meer bei Hannover, der Scharmützelsee südlich von Berlin sowie die Mecklenburgische Seenplatte perfekt geeignet. In Süddeutschland fährt man dafür am besten zum Chiemsee oder zum Bodensee. Zum Katamaransegeln oder Segeltörns entlang der Küste ist die Ostsee ideal. Die Nordsee ist bei erfahrenen Segelsportlern, die die Herausforderung lieben, ein beliebtes Revier.

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