Rasante Aktionen auf dem Wasser und artistische Sprünge gen Himmel: die relativ junge Trendsportart Kitesurfen hat ihre ganz besonderen Reize. Kitesurfer auf der ganzen Welt lieben das Gefühl, mit dem Board abzuheben und sekundenlang bis zu 250 Meter weit über das Wasser zu schweben.

Der Trendsport aus Hawaii

Beim Kitesurfen steht der Surfer auf einem Board und wird von einem dem Lenkdrachen ähnlichen Windschirm (Kite) über das Wasser gezogen. Die Vorbewegung ist damit mit dem Windsurfen vergleichbar. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern werden dann in der Luft von einfachen Basic Jumps bis zu spektakulären Drehungen wie Grab- und Flip-Tricks artistische Sprünge ausgeführt. Auch für Anfänger sind die einfachen Sprünge schnell zu lernen. Die aus Hawaii stammende Trendsportart findet auch in Europa immer mehr Anhänger. Populär wurde sie hier Ende der neunziger Jahre – erste Wettbewerbe wurden 1998 ausgetragen. An der Europameisterschaft im Kitesurfen, die „Kitesurf Tour“, nehmen bereits Sportler aus mehr als 20 Nationen teil.

Das Kitesurf-Equipment

Die Ausrüstung für das Kitesurfen besteht im Wesentlichen aus dem Kiteboard, der Steuerungs- beziehungsweise Sicherheitsleine (Bar) und dem Kite. Die gängigen Kiteboards sind heute sogenannte Twin Tips, mit denen in beide Richtungen gefahren werden kann, und zeichnen sich durch eine flache Form und scharfe und harte Kanten aus. Die Bar setzt sich aus bis zu 30 Meter langen Steuerungs- und Sicherheitsleinen zusammen, die den Surfer mit dem Kite verbinden. Bei Gefahr oder einem Kontrollverlust ermöglichen sie die Trennung vom Schirm. Als Kite werden häufig Turbokites eingesetzt, die über Luftkammern verfügen und so nach einer Landung im Wasser den erneuten Start erleichtern. Des Weiteren benötigen Kitesurfer aufgrund der Zugkräfte ein Trapez, das um die Hüfte geschnallt wird. Aus Sicherheitsgründen sollten außerdem ein Helm und eine Prallschutzweste getragen werden.

Kitesurfen in Europa

Zu den Kitesurf-Hotspots in Europa zählen zum Beispiel die südfranzösische Küste, Kap Verde und die Kanarischen Inseln. In Deutschland sind die Ost- und Nordseeküste beliebt. Generell gilt: Kitesurfen ist überall dort möglich, wo ausreichend Platz und Wind zur Verfügung steht. Wer den Trendsport lernen möchte, sollte eine professionelle Kitesurfschule besuchen, um mit den Regeln vertraut und auch für gefährliche Situationen bestens gewappnet zu sein.

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